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Zweite Byzantinische Zeit

2. byzantinische Zeit von 961 bis 1204

(manchmal auch die mittelbyzantinische Epoche genannt)

 

Nikeforos PhokasEine Epoche von 243 Jahren, die 961 mit der Rückeroberung Kretas durch Nikephoros Phokas begann, samt den Reichtümer der Sarazenen (der endlich geschlagenen ägyptischen Besatzungsmacht) als Beigabe dazu. Einen Teil dieses Reichtums schenkt der tapfere Kriegsherr Nikephoros Phokas seinem Freund Athanasios Athonitis, einem Mönch. Dieser gründet daraufhin das Kloster „Megisti Lavra“ auf dem Berge Athos.

Kreta ist jetzt wieder ein „Thema“, eine Provinz des großen byzantinischen Reiches geworden. Gelder zur Errichtung von Wehrbauten fließen reichlich, und man erhofft sich damit auch eine stärkere Kontrolle des östlichen Mittelmeeres.

 

1054 “Chisma” - die Spaltung der Kirche in eine römisch-katholische (Rom) und in eine griechisch-orthodoxe Kirche (Konstantinopel).
Unterschiedliche Auffassungen der dogmatischen Lehren sind hierfür der Grund. Hierunter fällt die Frage, ob der hl. Geist nur vom Vater ausgehe (Konstantinopel) oder auch vom Sohne (Rom), ob die Priesterehe zulässig sei und auf welche Art das in der Lithurgie verwendete Brot gebacken werden solle (Rom: ungesäuert, Konstantinopel: gesäuert). Gegenseitige Exkommunizierungen sind die Folge, die erst 1965 durch den Patriarch Athenagoras I. und 1968 durch den Pabst Paul VI. wieder aufgehoben werden.

 

Kloster Megistri Lavra auf dem Berg AthosDie Botschaft Gottes im orthodoxem Sinn (lange verboten und verfolgt unter der Sarazenenherrschaft) wird wieder durch Geistliche gelehrt. Einer der überlieferten Namen der Geistlichen lautet Nikon der Reuige. Ein anderer von ihnen, Johannes der Fremde, gründet einige Klöster und bewegt viele emigrierte Mönche, nach Kreta zurückzukehren. Das Kloster „Zoodochos Pigi“ (Quelle Gottes) nahe des Dörfchens Kydonia oder die Kirche des heiligen Paulus in Sfakia sowie das Kloster „Myreokefala“ im Westen Rethymnons sind nur einige seiner Werke. Im letzteren befinden sich Kretas älteste Wandmalereien, doch werden diese leider später, 1646 von den Osmanen zerstört werden.

 

Kloster MyrokefalasDas kulturelle Leben erwacht erneut, und viele begabte kretische Künstler erlernen ihr altes Handwerk wieder neu. Als großes Vorbild dient vielen von ihnen die damalige byzantinische Kunst. Die arabische Kunst jedoch und alle Erinnerungen an die Araber werden fast vollständig vernichtet.

 

1204 wird das byzantinische Kaiserreich durch den 4. Kreuzzug aufgelöst. Kreta gelangt nun in den Besitz des Genuesen Enrico Pescatore. Jener hat Kreta dann an Venedig weiterverkauft.

 

1261 - 1453 Paläologenzeit. Michael, der Begründer und der sich selbst der “Neue Konstantin” nennt, sorgt für ein neues Aufblühen der Kunst. Dies wird jedoch die letzte Herrscher-Dynastie des byzantinischen Reiches sein.

 

Konstantinopel, wird am 29. Mai 1453 durch die Osmanen (Türken) erobert und dann Istanbul genannt werden. Das Osmanische Reich wird sich ausbreiten. Wenige Jahrzehnte werden auch Serbien, Bosnien, Albanien und andere Balkanländer zum großen Osmanischen Reich gehören, welches sich vor die gleichen Probleme gestellt werden sieht wie schon das Römische Reich: Vielvölkerstaat und viele Sprachen und Kirchen unter einen Hut zu bringen.

 

Einige Griechen werden sich daraufhin mit den türkischen Besetzern arrangieren, viele andere werden in den lateinisch dominierten Raum im Westen emigrieren und so manche Intellektuelle Griechen der Künste, Philosophie und Wissenschaften sowie des römischen Rechts werden in den Mittelmeerraum gelangen, vor allem nach Kreta, denn bis hierher wird das Osmanische Reich noch nicht vorgedrungen sein. Erst 200 Jahre später, 1669, wird Kreta von den Türken erobert werden.

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