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Die Venizianerherrschaft

Die Venizianer - 1204 bis 1669

(1261 - 1453 herrschte das Geschlecht der Palaiologen).

Das sind 465 Jahre der Vorherrschaft der Venezianer.
Kreuzfahrer des 4. Kreuzzuges greifen Konstantinopel an und Kreta wird wieder verhöckert. Doch lange Zeit läßt sich der neue „Eigner“ Kretas, der Bonifazius von Montferrat, dort gar nicht blicken, sodaß die Genuesen, genauer ein Erzpirat namens Enrico Pescatore, ihm zuvorkommt und Kreta 1206 einfach besetzt. Es folgen natürlich endlose Schlachten zwischen Venezianern und Genuesen, aus denen die Venezianer 5 Jahre später, 1211 endlich als Sieger  hervorgehen. Mit Privilegien undDer 4. Kreuzzug anderen Anreizen wie z.B. großzügigen Landgeschenken gelingt es ihnen schon ein Jahr später, viele venezianische Kolonien auf Kreta zu errichten, um ihre Besatzungsmacht zu stärken, Festungen anzulegen und Kampftruppen aufzustellen.     

Und was wollen die Kreter?
Sie sehnen sich nach der Wiedereingliederung Kretas in den großen byzantinischen Staat mit der Zentrale Konstantinopels. Also gibt es seit 1211 zahlreiche, von Byzanz unterstützte, kretische Aufstände.
1228 schickt Byzanz endlich die ersehnten Hilfstruppen nach Kreta, doch die Venezianer bleiben an der Macht.
34 Jahre später, im Jahre 1262 stiftet Byzanz die Kreter erneut zum Aufstand an, schickt aber, entgegen ihren Versprechungen, keine militärische Hilfe, mit fatalen Folgen.
10 Jahre später spitzt sich die Lage noch mehr zu, und bis 1350 wird die Insel unter großen dauernden Unruhen stehen.

 

1453 – Der Fall von Konstantinopel.
Die Türken besetzen Konstantinopel und besiegen das tausendjährige byzantinische Reich, das sich in Europa bis in den nahen Osten erstreckte.
Kreta wird jetzt von griechischen Intelektuellen und byzantinischen Malern, Flüchtlingen des byzantinischen Reiches überschwemmt. Diese und eine Verschwörung des Stiftes Vlastos erstreben eine Wiedererrichtung des byzantinischen Reiches, diesmal mit Kreta als Zentrum, aber vergeblich. Jedoch wird Kreta zu einem kulturellen Zentrum des östlichen Mittelmeeres.

In dieser Zeit finden auch verstärkt kulturelle Kontakte zwischen Veneziern und Kretern statt.
1527 starten die Kreter eine letzte überlieferte Revolte gegen die Venezianer.
Der venezianische Adel entwickelt jetzt eine Handelsmacht, von der viele profitieren. Intelektuelle Kreter studieren an venezianischen Universitäten und die kretische Kunst gerät erstmals unter westlichen Einfluss (speziell Italien).

Die Ekaterini-Kirche in Heraklion ist in dieser Zeit das größte kulturelle Zentrum der Insel und hält engen Kontakt mit der derzeit bedeutendsten Hochschule des christlichen Ostens, der sogenannten Berg-Sinai-Schule.

 

1592 - 1595 herrscht auf Kreta die große Pest.

 

Herausragender Ikonen- und Freskenmaler dieser Zeit ist Michael Damaskinos (gestorben 1592/93 während der großen Pest), der Star der „Kretischen Schule“, die sich mit ihren langen, strengen Figuren darstellt, die Damaskinos jedoch unter dem Einfluss der italienischen Frührenaissance erweitert.

Ikonen051klsw  M. Damaskinos

Auch gehört der 1541 auf Kreta in Heraklion geborene El Greco (eigentlich Dominicus Theotokopoulos) zu den bedeutendsten Malern Griechenlands, obwohl er die meisten seiner Werke in Toledo/Spanien gemalt haben wird.

 

 
Ikone im Stil der kretischen Schule 

Die Kretische Schule ist ab dem 14. bis 17. Jahrhundert weit verbreitet, ursprünglich eine Kunstwerkstätte in Heraklion, die einen großen Handel mit Ikonen mit der gesamten orthodoxen Welt unterhält und eine wichtige Einnahmequelle Kretas darstellt.

Der Begriff Kretische Schule (sowie als auch die Bezeichnung Makedonische Schule) wird jedoch erst 1916 von einem französichen Kunstforscher geprägt werden.

 

Doch bis 1669 regiert noch der venezianische Adel die Insel, und aus Angst vor der türkischen Übernahme müssen kretische Zwangsarbeiter die Festungen in Spinalonga, Gramvoussa und Souda verstärken.

 

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