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Ikonen aus dem 16. Jahrhundert
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Ein weiteres Jahrhundert der Kretischen Schule, die jedoch immer stärker unter westlichen Einfluß steht, der der strengen klaren Strichführung einige Verzierungen hinzufügen wird.
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2. Hälfte 16. Jhd.
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Maria, die Wegweisende Michael Damaskinos. byzantinisches Museum, Athen 0,89 x 0,64 m
Ikonenvergleich
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Die überlangen Handgliedmaße, der sanfte, dem Betrachter zugewandte Blick und ein sehr groß dargestelltes Kindlein sind die Markenzeichen des alten, priesterlich byzantinischen Typus der Muttergottes. Diese Darstellung gründet sich bereits auf die kretische Schule des 15. Jhd. Typisch auch der goldene Saum am hellgrauen Unterkleid (hier mit einem runden Stern am Halsausschnitt), und am Umhang, welcher in dunklem rotbraun gehalten ist, und vor dem Körper überkreuz geschlagen und am Halsausschnitt leicht geöffnet ist. Die gestreifte Haube ist im gleichen Farbton des Unterkleides gehalten.
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2. Hälfte 16. Jhd.
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hl. Antonius, Michael Damaskinos. byzantinisches Museum, Athen 0,87 x 0,67 m
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Mit farblicher Enthaltsamkeit wird der alternde Mönch Antonius in seiner einfachen Kutte dargestellt. Der dem Stolz Entsagende erstrahlt in seiner Güte vor der goldenen Fläche mit dem Blick gerade zum Betrachter gewandt. Ein kleines, bescheidenes schwarzes Kreuz ist unter dem leicht geöffneten Umhang zu erkennen. Das Gesicht mit kräftigen weißen Lichtern erhellt, ausgeprägte Bäckchen, der Mund vollständig hinter dem vollem, ergrauten Bart verschwunden und mit feingezeichneten Adern entlang der Hände.
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2. Hälfte 16. Jhd. (~1570)
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Apostel Bartholomäos, aus Korfu Michael Damaskinos. (ungeklärt, ohne Inschrift) byzantinisches Museum, Athen 0,51 x 0,44 m
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Ikone aus der 12er Reihe (Christus, Johannes und 10 Apostel). Den Kopft leicht nach links geneigt (zur Seite Christi). Milder, sanft in sich gekehrter Blick. Das Rot der Tunika und das Grün des Gewands konstrastieren und unterstreichen das Braun der Haare und des Bartes. In der Hand auf Brusthöhe hält er die geschlossene Schriftrolle.
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Ende 16. Jhd. (~1591)
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Drei hl. Bischöfe Michael Damaskinos byzantinisches Museum, Athen 0,87 x 0,72 m
Ikonenvergleich
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Drei Bischöfe Kretas, von links: Kirillos, Andreas, und rechts aussen evtl. Sofronius, Titos oder Miron (Name ist unleserlich). Vielleicht eine Ikone zur Gottesanrufung, um die Pest abzuwenden, die 1592 bis 1595 auf Kreta wütete und damit wohl eines der zuletzt hergestellten Ikonen des Malers. Die schönen goldgemalten Apostel und Christus auf den Schärpen und Kniekissen werden später von Emmanuel Tzane, hl. Kirrillos aufgenommen.
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